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Bernhard Bosch zum Geburtstag (29.6.1904 – 2.3.2004

von Taccuino Del Vecchio | 29/06/2025 | Die Notizen des Alten | 0 Kommentare

Prof. Dr. Heinz Günnewig hat vor langer, langer Zeit den Alten mit den Arbeiten Bernhard Boschs zu den Grundlagen des Erstleseunterrichts bekannt gemacht. Dies ist der Titel eines Buches von 1937, welches heute nicht mehr verfügbar ist.

Zu Boschs 100. Geburtstag erschien folgendes Buch mit Beiträgen von Bernhard Bosch.

Tief beeindruckt zitiert der Alte Berngard Boschs Worte:

«Lesen und Schreiben sollen möglichst nebeneinander erlernt werden, einmal wegen des vorliegenden kindlichen Bedürfnisses, das man nicht ungestraft ignorieren kann, zweitens wegen der wechselseitigen Förderung der beiden Techniken bei gleichzeitiger Erlernung. (…) Über das Schriftbild also gelangt das Kind zur Entdeckung des lautsprachlichen Eigenbereichs. Aber zu dieser Entdeckung führen wir es nicht, indem wir etwa am Bild der Schrift theoretische Belehrungen anstellen, sondern indem wir methodisch seinen tätigen Umgang mit der Schrift anstreben. (…) den Wert, den das Schreiben für die Durchstrukturierung und Analyse des optischen Bildes hat. (…) Von Anfang an muß (…) Schrift als sinnerfüllte Form erlebt werden. Das ist nur dann möglich, wenn die erlebnisgesättigte Kindersprache Gehalt und Gestalt des Gelesen bestimmt: Lesenlernen muß sich im Sinnraum der Kindersprache bewegen. (…) Es gibt nur den Weg über das learning by doing: Im Umgang mit der Schrift muß das Kind die praktisch nötigen Einsichten gewinnen.»
(1990) Lesenlernen – Diskussionsbeiträge aus 50 Jahren, OBST Beiheft 9. (S. 44, 129, 69, 113, 114)

Dazu noch ein Hammerschlag:
«Richtig schreiben lehren kann man nicht in einem sozusagen kurzgeschlossenen Verfahren von Rechtschreibunterricht.» (S. 195)

Nehmen wir uns das zu Herzen!

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